2007 – „Machtspiele“

Die Jugendtheatergruppe „mitohnealles“ hat sich im September 2006 entschlossen, ein eigenes Theaterstück zu entwickeln, dass sich im weitesten Sinne mit den Ausschreitungen von 1991 in Hoyerswerda auseinandersetzt. Es wurde daraufhin 3 Monate lang Material gesammelt, im Internet recherchiert, in den Archiven der Stadt gestöbert, Bücher gelesen und Interviews geführt. In einem Wochenend-Workshop mit Günther Breden vom piccolo-Theater Cottbus wurde eine Rahmenhandlung erdacht und in den folgenden Monaten Szene für Szene erarbeitet. Dabei bekam die Gruppe noch einmal dramaturgische Unterstützung von der Pantomimin Berit Bartuschka aus Berlin.

Entstanden ist ein Stück, dass in der Jetztzeit spielt, in einer beliebigen Stadt, in der ein Asylbewerberheim eröffnet werden soll und es zu Ausschreitungen kommt, die es in dieser Stadt vor langer Zeit schon einmal in ähnlicher Weise gab. Im Mittelpunkt steht eine Familie, die durch Gewalt in diesen äußeren Konflikt hinein gezogen wird und in der sich Mutter, Vater sowie Tochter jeweils anders dazu verhalten und somit innere Konflikte aufbrechen. Das Problem einer Gesellschaft wird hier zum Problem einer Familie. Themen wie Ausländerfeindlichkeit, Macht der Medien und Zivilcourage spielen dabei zwar eine ernste Rolle, werden von der Gruppe aber mit viel Spaß am Spiel umgesetzt.

Leitung und Regie:  Sabine Kopischke

Es spielten:
Katarina Schmidt……..Bürgermeisterin, Polizistin
Katja Michalowski…….Journalistin
Madlen Fischer……….Simone Kaminski
Tina Ruhner…………..Polizeipsychologin
Victoria Scholz………..Nancy Kaminski
Christian Völker………Thomas Kaminski
Sven Zertkov………….Sebastian Rieger
Stephan Urbanski…….Sebastians Kumpel, Polizist

Im Rahmen des Projektes „Die 3.Stadt“ anlässlich 50 Jahre Hoyerswerda-Neustadt wurde aus dem Theaterstück ein Film gemacht, der mit Begleitmaterial für Schulprojekttage zur Verfügung steht.