Neuigkeiten: 2011 – 15.Liederfest HOYSCHRECKE

Zum 15. Male fand in Hoyerswerda das Liederfest statt. Unter dem Titel „Hoyschrecke 2011“ traffen sich vom 25.-27. November 2011 in der Kulturfabrik Hoyerswerda Songpoeten und Liedgruppen aus ganz Deutschland zum Gedankenaustausch, zu Workshops und zum Wettbewerb um die „Hoyschrecken“ .

Am 5.10. ermittelte die Vor-Jury aus den 38 Bewerbungen aus ganz Deutschland die 7 Teilnehmer zum Wettbewerb des 15. Liederfestes am Samstagabend (26.11.). Es waren – in alphabetischer Reihenfolge – :

Bastian Bandt (Baden-Württemberg), Jan Frisch (Weimar), Gankino Circus (Leipzig), Viktor Hoffmann (Berlin), Sebastian Lohse & die feine Gesellschaft (Dresden), Philip Omlor (Braunschweig) und Plückhahn & Vogel (Potsdam).
Der achte Teilnehmer war der Gewinner der offenen Bühne vom Freitagabendabend, Die Tourette-Boys aus Hoyerswerda stammend, jetzt in Dresden und Berlin lebend. Ergebnisse: s.u.

Freitag, 25.11.2011
21.00 Uhr Kleinkunstbühne: Offene Bühne mit Publikumswertung

Samstag, 26.11.2011
10.00 Uhr Saal/Kleinkunstbühne: Workshops
16.00 Uhr Kleinkunstbühne: Cafe-Konzert: Paul Bartsch

 

 

 

 

 

 

 

 

20.00 Uhr Saal: Wettbewerbskonzert „Hoyschrecke 2011“ mit Publikumswertung und Jury-Preis
gegen 24.00 Uhr Saal: Auszeichnung der Preisträger

Sonntag, 27.11.2011
10.00 Uhr Saal: Diskussionsrunde

Der Eintritt am Freitag und zum Cafe-Konzert ist frei, Karten für den Wettbewerb (Samstag) gibt es an der Abendkasse.

Veranstalter ist der Verein Kulturfabrik e.V. mit Unterstützung von PROFOLK e.V., Gundermanns Seilschaft e.V., dem Hoyerswerdaer Tageblatt und der Ostsächsischen Sparkasse Dresden.

>>> hoyschrecke.de


27.11.2011

15. LiederFest Hoyerswerda 2011

Mit der Preisverleihung in den frühen Morgenstunden und einer Auswertungsdiskussion am Sonntagmorgen endete das 15.Liederfest.
Acht Künstler und Gruppen, u.a. angereist aus Franken, Braunschweig, Weimar oder Berlin traten am Samstagabend im Wettbewerb um die von der Ostsächsischen Sparkasse Dresden dotierten „Hoyschrecken“ an.
Dabei erwiesen sich die acht Beiträge als sehr abwechslungsreich für das Publikum und überzeugten alle durchweg mit ihrem hohen musikalischen und textlichen Niveau.
Den Publikumspreis bekam der in Russland geborene Viktor Hoffmann für seine satirischen Texte und seine von der berühmten russischen Seele geprägten Gesamtdarbietung.
Im Vorjahr gewann der in Russland geborene Songpoet, der im Alter von 14 Jahren nach Deutschland kam, die offene Bühne, konnte damals aber aus Termingründen nicht am Hoyschrecken-Wettbewerb teilnehmen. Hoffmann studierte Architektur, Kunst und Filmregie in Wien und Weimar, heute lebt er als freier Filme- und Liedermacher in Berlin.

Der Jurypreis ging an den Liedermacher Bastian Bandt.
Hoyschrecken-Kenner der ersten Stunde werden sich erinnern: Als Sebastian G. Birr gewann der in Schwedt/Oder geborene Liedermacher 1997 und 1998 zwei Hoyschrecken. Heute lebt und arbeitet er im baden-württembergischen Wahlwies in einem Pestalozzi-Kinderdorf. Zur Hoyschrecke 2011 überzeugte er im Duo mit seinem Konzertgitarristen, wunderschönen Texten und einer charismatischen Bühnenpräsenz.
Jury und Publikum lagen in diesem Jahr überhaupt sehr eng beieinander, wie die weiteren Platzierungen zeigen:

Jurypreis
1.Bastian Bandt (Wahlwies)

2.Victor Hoffmann (Berlin)
3. Jan Frisch (Weimar)

Publikumspreis
1. Victor Hoffmann (Berlin)

2. Bastian Bandt (Wahlwies)
3. Philip Omlor (Braunschweig)

Das nächste Liederfest findet 2012wieder  am letzten November-Wochenende statt.
Bis dahin alles Gute und auf ein Wiedersehen,

euer Hoyschrecken Team Hoyerswerda!

 

Hier noch die persönliche Sicht von Anja (die gute Seele vom Liederclub)

Ja! Das 15. Liederfest „Hoyschrecke“ kann ich nur bestätigen war ein Wunderbares.

Das Team des unter der PROFOLK Fahne wehenden Liedercafé ist für mich das Team des Jahrhunderts!!! Also lieber Martin & Robert aus Berlin, sowie Andreas & Otto aus Rostock + Kufa-Silvio: Der Dank gilt nicht mir, denn ohne Eure herzerwärmende Unterstützung und Kufa-Silvios praktischen Vorbereitungen, gäbe es nicht die Chance, der Kufa Hoywoy mit dem Liedercafé dafür zu danken, dass:

es den Ort gibt; Gundi und Bernd Nitzsche nicht in Vergessenheit geraten; die Leute miteinander reden und musizieren; sich die Herzen um mehrere Grad erwärmen und atmosphärische Gemütlichkeit immer eine Nuance für ein „Bis zum nächsten Jahr“ bedeutet.

Zur Nachtsession am Freitag nach der offenen Bühne hielten LEF (Trio aus Bad Hersfeld) und „Die Lohnsklaven“ am längsten durch. Noch im Morgengrauen klangen die Gitarren mit Stücken aus der Schublade nach und versprachen einen wunderbaren Start in den Hoyschrecke – Samstag.

Erwähnung muss auch unbedingt der gutbesuchte und qualitativ hochwertige Workshop (Text / Komposition) mit Paul D. Bartsch (www.zirkustiger.de) und Sander Lueken finden, denn es wurde noch oft und lange darüber gesprochen. Es gab so einige angeregte begeisterte Stimmen zu vernehmen.

Am Nachmittag war das Cafékonzert mit Bartsch & Band das nächste Highlight am Horizont, bevor dann Dr. Lutz Kirchenwitz die Ausstellung „Liederbestenliste“ mit einem Gläschen Sekt für Alle eröffnete. Das Cafékonzert hinterließ bei vielen dabei Gewesenen einen bleibenden Eindruck. Ich selbst muss von mir behaupten, dass es mir um ganze drei gefühlte Grad wärmer wird, wenn ich Bartsch & Band im Konzert erlebe. Es klingt immer wieder nach einer ganz warmen Hommage an Gundi.

Eine kleine Anekdote kann ich mir jetzt nicht verkneifen.

Zum Wettbewerb reisten am Samstagnachmittag nach und nach die Teilnehmer an. So auch der gewordene Publikumsliebling 2011 Viktor Hoffmann (in Berlin lebender Liedermacher mit russischer Seele). Auf der Bühne am Abend erzählte Viktor dem Publikum, wie seine Zuganreise nach Hoywoy vonstattenging. Seine Hose riss im Zug an sehr ungünstiger Stelle um mehrere Zentimeter auf. So, erzählte er, wolle er sich nicht auf die Wettbewerbsbühne begeben. Er suchte sich nach Ankunft in Hoyerswerda zunächst ein Taxi am Bahnhof. Viktor wollte über die Stadtkenntnis eines Taxifahrers zu einem Laden gelangen, um sich eine neue Hose zu erwerben. Also traf er auf einen Hoyerswerdaer Taxifahrer, dem er sein Hosenleid klagte. Dieser fuhr zu einem Klamottenladen, stellte die Taxi-Uhr aus und kaufte spontan mit Viktor zusammen eine passende Hose, mit der er sich im Wettbewerb blicken lassen konnte.

Geschichten darüber, dass sich in Hoywoy Menschen menschlich begegnen, klangen am Abend nach Reality. Der von Viktor zum Wettbewerbskonzert eingeladene Taxifahrer konnte aufgrund seiner Familie mit Kleinkind leider nicht kommen. Viktors Ruf von der Bühne blieb unbeantwortet.

Den Taxifahrer aber dann am Sonntagnachmittag zufällig auf dem Weg zum Friedhof, zu Gundis und Bernds Grabstelle, in einer Aral-Tankstelle zu treffen, war für Martin, Robert und mich etwas Unglaubliches. So konnte sich Viktor dann nicht nur vom Liederfest „Hoyschrecke“, der Kulturfabrik und der Stadt Hoyerswerda verabschieden, sondern auch von seinem Retter in der Not. Sollte ich jemals ein Taxi brauchen in Hoywoy, werde ich solange nach diesem Gesicht suchen, bis ich ihn gefunden habe, um mich dann an mein Ziel bringen zu lassen.

Somit reiht sich das 15. Liederfest „Hoyschrecke“ 2011 mit vielen kleinen Geschichten, Begegnungen, Lied & Musik und gemütlichen Stunden in die traditionsreiche Geschichte rund um die Kulturfabrik Hoyerswerda ein.

Sabine und Uwe von der Kufa-Leitung; Pfeffi der Vater des Hoyschrecke –Treffens und Organisator; der Künstler Helge Niegel, der Jahr für Jahr die Hoyschrecken kreiert; Silvio Paul und sein ganzes Team hinter den Kulissen, hinterm Tresen und in der Küche; Pille-Ton-Team (hochgelobt von den Teilnehmern!) und das überregionale Team vom Liedercafé – ohne Euch Allen gäbe es nicht so ein Treffen mit so vielen schönen kleinen Geschichten und Eindrücken rundherum. Und das kommt jetzt nicht von mir, sondern dass erzählen sich bekannte und neue Gesichter unter den Gästen und Teilnehmern des Liederfestes „Hoyschrecke“!

Und ich spreche nicht für mich alleine, wenn ich sage, dass dies einer der schönsten Orte in Sachen Lied, Musik und Kultur ist.

Das Hoyschreckentreffen alljährlich zum letzten Novemberwochenende wird neben der Ostsächsischen Sparkasse und dem Hoyerswerdaer Tageblatt vom PROFOLK und Gundermanns Seilschaft e. V. gefördert.

Ich wünsche mir sehr, dass dies ewige Tradition bleibt und Hoyerswerda nicht auf der Landkarte verschwindet…Bis zum nächsten Jahr!

Herzlichst – Anja