„Block and Roll soll sein“

Jetzt ist besser als jede Vergangenheit. Da wird in der Kufa jedes Jahr einmal an Gerhard Gundermann erinnert.
Das ist gut so, wenn es nicht zu einer reinen Ostalgie-Veranstaltung verkommt.
Mit drei Angeboten wurde am Sonnabend versucht, das zu vermeiden.
Die Dokumentation „Ende der Eisenzeit“ schrammte knapp an Ostalgie-Vorwürfen vorbei.
Als geborener Hoywoyer freute ich mich an den langen ausgiebigen Kamerafahrten durch die Stadt, die Gundi so oft besungen hat.
Ein Liedermacher, das war er, und ein guter dazu.
Zu einem Liedersucher ging es im zweiten Angebot. Matthias Kiesling Spitznahme Kies. Auch er versteht sein Handwerk. Er trug die gefundenen erstaunlich aktuellen Lieder vor.
Nach ein und einer halben Stunde Film, etwas zu viel für mein Aufnahmevermögen und zu wenig für mein Tanzbein.
Dies sollte sich ändern, mit der Combo „Soll Sein“ wurde das Gedenken tanzbar. Die hübschen Damen neben mir machten auffällige Trockenübungen. Das erste Anschlagen der elektrischen Gitarre, der tiefe Bass und das fordernde Schlagzeug zogen meine Mundwinkel nach oben. Rock and Roll und Texte von Gundermann,  eine wunderschöne Mischung, vorgetragen von einer Band, die Spaß hat mit dem musikalischen Erbe Gundis, angstfrei, lauter und gar nicht verstaubt umzugehen.
Die tanzwilligen Damen erfreuten sich an dem gut aussehenden Frontmann, der durch kleine schlaue Ansagen und mit seiner rauen Stimme auch mich überzeugte.
Nach so einem Abend als blogschreibender Stammgast in der Kufa schreiben sich diese Zeilen wie Blog and Roll.

So soll´s sein

Welch Kauder