Soziokultur

„Sozio“ steht für die Gesellschaft, für das Sozium. Die Gesellschaft als Summe der Einzelnen, der Gruppen und Interessen liegt uns am Herzen. Gesellschaft soll gelingen, sie soll Entwicklungen für jeden zulassen und vielfältige Formen von Heimat. An der Gesellschaft müssen wir immer wieder arbeiten, jede ihrer Stimmen ernst nehmen und Raum für Diskussionen eröffnen.

„Kultur“ ist die elementare Fähigkeit, Gesellschaft kreativ zu gestalten, ihr Mehrwert zu geben. Kultur ist nicht gleich Kunst, Kultur beginnt bereits im Alltag, in der Form unseres Umgangs miteinander. Wir sprechen daher auch von einem weiten Kulturbegriff, in der wir die besondere Kraft der Künste integrieren. Jeder hat Kultur, jeder kann einen Beitrag zu unserer Kultur leisten.

Kultur und Gesellschaft stehen einander sehr nah. „Soziokultur“ ist der Kunstbegriff, der dies zum Ausdruck bringt. Soziokultur ist die Summe kreativer Lebensgestaltung, die ins Gemeinwesen wirkt. Soziokultur ist nie Privatsache, sondern zielt immer auf das Miteinander, auf Kommunikation und demokratische Erneuerung.
(Zitat: Landesverband Soziokultur Sachsen e.V.)


Soziokultur in leichter Sprache

Was sind Kulturhäuser?
Kulturhäuser sind Häuser für Kultur und für Menschen.
Zur Kultur gehören zum Beispiel:
Konzerte, Theater, Kino oder Tanz.
Zur Kultur gehören aber auch Themen wie
Politik, Umwelt oder unser Leben in der Gesellschaft.
Die meisten Kulturhäuser sind in Städten,
zum Beispiel in Leipzig, Dresden, Chemnitz oder Hoyerswerda.
Manche Kulturhäuser sind in kleineren Orten.
Die Kulturhäuser machen alle Soziokultur.
So ein Kulturhaus nennen wir auch:
Soziokulturelles Zentrum.
Jeder und Jede kann hingehen:
· Alte und junge Menschen.
· Menschen, die wenig oder viel Geld haben.
· Menschen mit und ohne Behinderung.
· Deutsche und Menschen aus anderen Ländern.
Es soll leicht sein, hinzugehen oder mitzumachen.
In Kulturhäusern können Sie selbst Kultur machen.
Viele Kulturhäuser machen Kurse.
In den Kursen können Sie etwas lernen oder ausprobieren.
Zum Beispiel: Musik machen, Tanzen,
Malen, Theater, Töpfern oder Filme drehen.
Sie können selbst Vorträge halten oder zuhören.
Und vieles mehr.
Hier treffen sich Menschen und reden miteinander.
Zum Beispiel ältere Menschen.
Oder Jugendliche.
Oder Familien mit Babys.
Oder Menschen aus anderen Ländern.
Es kommen auch Politiker, Künstler oder Wissenschaftler.
Oft gibt es ein Café oder einen Garten.
In vielen Kulturhäusern können Sie sich einen Raum mieten.
Auch andere Vereine können sich einen Raum mieten.
Zum Beispiel für Gespräche oder Feiern.
Es ist immer etwas los.

Für fast alle Kulturhäuser sind ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wichtig.
Das sind Menschen, die in ihrer Freizeit freiwillig in den Kulturhäusern helfen.
Sie bekommen kein Geld dafür.
Sie helfen, weil es Spaß macht.
Sie helfen, damit alles besser wird.
Sie haben auch viele gute Ideen.
Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
in den Kulturhäusern reden mit den Menschen.
Sie wollen wissen: Was interessiert die Menschen?
Was ist gerade wichtig für die Gesellschaft?
Dann überlegen sich die Mitarbeiter
und Vereins-Mitglieder ein Projekt.

Für die Menschen an dem Ort kann ein Kulturhaus sehr wichtig sein.
Weil sie dort viel machen können.
Weil sie andere Menschen treffen können.
Weil sie nicht allein sind.
Oder wenn sie eine gute Idee haben.
Viele fühlen sich ein bisschen wie zu Hause.

Quelle: https://soziokultur-sachsen.de/