Auf Grundlage der ausführlichen Analyse der Hoyerswerdaer GIHK-Werkstatt hat der Kulturfabrik e.V. das Projekt „Stadtteilanker“ entwickelt. In der Analyse ist der erhebliche Rückgang in den Wohngebieten an großen Einrichtungen, Trägern und Vereinen, welche kulturelle oder soziale Angebote regional und überregional vorhalten können, deutlich geworden. Dennoch gibt es…
Projekte Archiv: 2013 – Prohibitionsparty
French Quarter – What a Wonderful World
Die Freunde der italienischen Oper begeben sich in die Umgebung von New Orleans. Dort, so lautet die Kunde, kämpft ein kleiner Haufen französischer Einwanderer, sogenannte Kreolen und Cajuns, mit lebensbejahenden Umzügen, Voodoozauber und Zydeco-Musik gegen die Prohibitionsgesetze. Lässt sich der Mardi Gras aus dem „French Quarter“ als lukrative Einnahmequelle auch nach Chicago verlegen? Don Corleone will sich höchstpersönlich davon überzeugen, durchquert tapfer mit seinen getreuen Freunden (und denen, die ihnen nachlaufen) die Sumpflandschaft von Louisiana und bringt als Gastgeschenk seine Haus-Bigband, das Long Street Orchestra, mit. Die Gastgeber, die Boeuf Gras Society, revanchieren sich mit Bayou Alligators, Pancakes, Katrina-Dance und der musikalischen Segnung durch Referend Shine Snake & Oil Co.
Was für eine Party!
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Montag, 04.03.2013
Wunderbare Welt im französischen Viertel
Auf der diesjährigen Prohibitionsparty der KuFa drehte sich vieles um das kulturelle Leben von New Orleans.
Von Rainer KönenMit was bringt man New Orleans in Verbindung? Richtig. Mit Jazz, praller Lebenslust und lebensbejahendem Karneval. Auch mit französischen Einwanderern und Kreolen. Und wen es an den Rand der am Mississippi gelegenen Stadt verschlägt, der darf sich mit anderen Auswüchsen der im amerikanischen Bundesstaat Louisiana gelegenen Stadt abplagen: mit Voodoo-Kult und Alligatoren.
Eine solche Melange wäre doch sicher eine tolle Ausgangslage für die Gestaltung von Hoyerswerdas ungewöhnlichster Party. Das hatten sich die Freunde der italienischen Oper gedacht, die am Samstag wieder einmal zur großen Prohibitionsparty in die KulturFabrik eingeladen hatten.
Prohibition, das hieß am Samstag für die 450 Gäste nicht nur, dass Hochprozentiges nur in unscheinbaren Kaffeetassen gereicht und getrunken werden konnte, sondern es bedeutete auch, dass so manches Verbotenes im Halbdunklen genossen werden konnte. Wie etwa das in jenen Jahren ebenfalls verbotene Glücksspiel.
Wem da am Samstag im Laufe des Abends vieles, nein, nicht Spanisch, sondern Französisch vorkam, brauchte sich nicht groß zu wundern. Hieß doch das Motto der diesjährigen Prohi-Party „French Quarter – What a Wonderful World“. Die mit Federboas, Hosenträgern und Charleston-Kleidern gewandeten Besucher konnten sich im französischen Viertel deftig amüsieren. Im Ballroom spielte das aus Hoyerswerda stammende Long Street Orchester, in den Kellergewölben ging es richtig groovig und gruftig zu. Dafür sorgten Särge und Voodoo-Puppen. Nebenan spielten die Bayoo Alligators, die mit ihrem Jazz für echtes New-Orleans-Feeling sorgten.
Apropos Alligatoren: Wer sich auf den Weg vom Ballroom in die im Keller gelegene Preservation Hall begab, der musste auf dem Weg dorthin mächtig aufpassen: Schilder warnten vor Alligatoren, eine entsprechende Geräuschkulisse sorgte für Everglades-Atmosphäre. Aber in den frühen Morgenstunden wurden derartige Gefahren sowieso ignoriert, auch und insbesondere dank des verbotenen Alkohols, der reichlich genossen wurde. Die letzen Gäste verließen dann am Sonntagmorgen gegen sechs Uhr das französische Viertel von New Orleans, dann war es auch im Sumpf auf der Terrasse mucksmäuschenstill.