Spatenstich für das zukünftige Bürgerzentrum
Viele haben nicht mehr dran geglaubt, aber die jahrelange Öffentlichkeitsarbeit, der kontinuierliche Überzeugungskampf, vor allem auch durch den Verein „Braugasse 1 e.V.“ und die Bereitschaft von Seiten der Verwaltung, da vor allem Oberbürgermeister Skora und Baudezernent Wolf, aktiv die Zügel in die Hand zu nehmen, haben am letzten Dienstag zu einem hoffentlich tatenfolgenden Beschluss der Hoyerswerdaer Stadträte geführt.
Das Gebäude Braugasse 1 am Markt soll endlich saniert und als Bürgerzentrum mit dem Schwerpunkt soziokulturelle Arbeit rekonstruiert werden.
Damit ist eines der wenigen historischen Gebäude dieser Stadt vor dem weiteren Verfall gerettet und die zukünftigen Nutzer haben eine angemessene Perspektive für ihre Arbeit im Herzen der Stadt gefunden.
Wer 11 Jahre Zwischenbelegung überstanden hat, bleibt auch jetzt optimistisch und so freuen wir uns auf die Eröffnungsparty im Jahre 2014.
P.S.: Wir unterstützen natürlich weiterhin die Spendenaktivitäten des Braugassenvereins, schon um später etwas Geld für eine ordentliche Ausstattung und eine ansprechende Außenanlage zu haben.
ES GEHT LOS (7.3.2011, 8,33 Uhr)!
Sächsische Zeitung Hoyerswerda, 25.11.2010
Stadtrat beschließt Ende des Ballhaus-Verfalls
Hoyerswerda Häufig passiert es nicht, dass Hoyerswerdas Stadträte so wie am Dienstag Applaus von Besuchern einer Ratssitzung bekommen. Es passiert allerdings auch nicht so oft, dass ein Stadtratsbeschluss das Ende einer Diskussion einläutet, die länger als ein Jahrzehnt angedauert hat. 25.11.2010
Der Beschluss, dem bis auf Maritta Albrecht (SPD) alle Stadträte zustimmten, trägt die Nummer 0295-II-10 und umfasst nur einen Satz: „Der Stadtrat beschließt den Umbau, die Sanierung und die Erweiterung des „Bürgerzentrums Konrad Zuse – Braugasse 1.“
Fertigstellung 2014 geplant
Nachdem die Substanz des Gebäudes, das postalisch eigentlich am Schlossplatz steht, nach elf Jahren Leerstand ziemlich gelitten hat, sollen die Bagger nun rasch anrücken. Noch in diesem Jahr wird der marode Ostanbau (ehemals „Café Stilbruch“) abgerissen. Die eigentlichen Bauarbeiten, so ist es geplant, werden im Frühling beginnen. Sie sollen bis 2014 dauern, wobei wegen der klammen Stadtkasse für 2012 eine Baupause eingeplant ist. Die Baukosten belaufen sich auf rund fünf Millionen Euro. Hauptnutzer, so sieht es das Betreiberkonzept vor, werden künftig die KulturFabrik, das Naturwissenschaftlich-Technische Kinder- und Jugendzentrum Natz sowie das Zuse-Forum sein. Aber auch andere Vereine und Verbände sollen das Haus nutzen können. Der Bund Lausitzer Sorben Domowina zum Beispiel kann sich Tagungen in seinem Gründungshaus vorstellen.
Neben dem großen Veranstaltungssaal soll der Altbau Werkstätten und Multifunktionsräume für unterschiedliche Angebote enthalten. Der neue, moderne Ostanbau wird den Haupteingang, weitere Werkstätten oder auch ein PC-Kabinett beherbergen. Das nördlich gelegene Dienstgebäude soll zum Beispiel Büros, Technikräume sowie direkt hinter der im Saal gelegenen Bühne eine Künstlergarderobe aufnehmen. Der 70er-Jahre-Bau in Richtung Schlossergasse trägt übrigens die zuletzt so häufig erwähnte Adresse – ein hier stehender Vorgänger war die Braugasse 1.
Mirko Kolodziej